Digitale Diskriminierung

Worum es geht

Digitale Diskriminierung passiert, wenn alltägliche Dienste faktisch nur noch digital sinnvoll nutzbar sind und Menschen ohne Ausrüstung, Wissen oder Unterstützung dadurch benachteiligt werden. Das trifft ältere Menschen besonders hart: Terminbuchungen nur online, Bankfilialen weg, Automaten seltener, Apps als Pflicht und wer scheitert, bekommt oft keinen gleichwertigen analogen Weg.

Die Lage in Zahlen (kurz & belastbar)

Kompetenzen & Nutzung: Nur etwa 49 % der Menschen in Deutschland verfügen über digitale Basiskompetenzen bei älteren ist der Anteil niedriger. Das ist weit weg vom EU-Ziel von 80 % bis 2030.

Initiative D21

Offliner & über 80: Gut 4 % der 16-74-Jährigen sind 2024 komplett offline; bei Hochaltrigen ist der Anteil deutlich höher. Parallel zeigen neuere Daten: 62 % der über 80-Jährigen sind online also 38 % nicht. Beides zeigt die Kluft im hohen Alter.

Online-Banking: 2025 nutzen 83 % der 65-74-Jährigen Online-Banking; bei 75+ sind es 43 %. Fortschritt aber eine große Minderheit bleibt außen vor.

Filialen & Geldautomaten: Die Zahl der Bankfilialen sank 2024 auf 17.870 (8,4 % ggü. 2023). Geldautomaten gingen 2024 auf rund 49.750 zurück (3 %). Wer keinen digitalen Zugang hat, muss also öfter weiter fahren oder aufgeben.

Behördengänge & eID: Die digitale Identifikation bleibt eine der größten Hürden im E-Government (52 % nennen das als Hindernis). Angebote sind zudem häufig nicht durchgängig digital.

Vier Alltagsszenen und wo es kippt

Neuen Ausweis beantragen

Persönliches Erscheinen ist Pflicht (Unterschrift, seit 2021 auch Fingerabdrücke). Seit 01.05.2025 sind nur noch digitale Passfotos zulässig üPapierfotos entfallen. Fr viele ältere ist schon die Online-Terminbuchung eine Hürde.

Termin nur online

Das OZG 2.0 soll digitale Verwaltung voranbringen Realität: Uneinheitliche Portale, Medienbrüche und Ident-Hürden. Genau das führt dazu, dass Menschen ohne Smartphone/PC faktisch ausgeschlossen werden.

Geld abheben & bezahlen

Weniger Filialen und ATMs, während Kartenzahlung boomt. Die Bundesbank bestätigt den Rückgang wer auf Bargeld angewiesen ist, hat es regional schwerer.

Online-Banking & Zwei-Faktor-Login

App-Pflichten und komplexe TAN-Verfahren überfordern viele. Ja, die Nutzung steigt aber die 43 % Nicht-Nutzer in der Gruppe 75+ sind real und brauchen Alternativen.

Gute Nachricht: Es gibt jetzt klare Pflichten

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) gilt seit 28.06.2025. Es verpflichtet u. a. Bankdienstleistungen (inkl. Online-Banking, Automaten), E-Commerce und Buchungs-/Termin-Tools zu digitaler Barrierefreiheit. Das zielt direkt auf die oben beschriebenen Hürden.

Was heißt digitale Diskriminierung konkret?

Es ist selten böse Absicht. Entscheidend ist die Wirkung:

Wenn der analoge Weg schlechter ist (längere Wartezeiten, schlechtere Zeiten) oder ganz fehlt.

Wenn Voraussetzungen (Smartphone, App, eID, E-Mail) implizit Pflicht sind, aber nicht allen realistisch offenstehen.

Wenn Schnittstellen (kleine Schrift, Captchas ohne Alternative, verwirrende Navigation) Menschen ausschließen.

Die Folge: Rechte (Ausweis, Geld, Gesundheits- und Sozialleistungen) sind formal da, praktisch aber schwer erreichbar.

Fünf typische Hürden und wie man sie fair löst

Nur-Online-Termin

Problem: Wer keinen Internetzugang hat, fällt hintenüber.

Fair: Gleichwertiger Telefon- oder Vor-Ort-Kanal, Sichtterminals mit Assistenz, barrierefreie Termin-Tools (Kontrast, einfache Sprache, Tastaturbedienung, Captcha-Alternativen). Rechtsrahmen: BFSG für digitale Buchungssysteme.

App-Zwang beim Banking

Problem: Kein Smartphone kein Zugang.

Fair: Alternative TAN-Wege (Generator, SMS, Telefonbanking mit starker Authentifizierung), gut erreichbare Hotline, barrierefreie Apps und Web-Portale (Screenreader-kompatibel). Rechtsrahmen: BFSG fr Bank-Dienste.

Schrumpfende Bargeld-Infrastruktur

Problem: Filial- und ATM-Rückgang trifft Bargeld-Nutzer überproportional.

Fair: Mobile Kassenbusse, gemeinsame Automaten-Netze, Cashback im Handel aktiv kommunizieren, wohnortnahe Kooperationen. Fakt: Filialen 2024: 17.870; ATMs 2024: ~49.750.

eID-Hürden bei Behörden

Problem: eID-Setup (PIN-Brief, App, NFC) überfordert.

Fair: Assisted Digital an Schaltern, eID-Sprechstunden, klare Schritt-fr-Schritt-Anleitungen; OZG 2.0 zentralisiert die BundID, perspektivisch DeutschlandID. Fakt/Hürde: 52 % nennen digitale Identifikation als Barriere.

Formale Pflicht vs. praktikable Umsetzung

Beispiel Ausweis: Unterschrift & Fingerabdrücke erfordern Anwesenheit; digitale Fotos seit 05/2025 Pflicht das muss mit niedrigschwelliger Termin- und Foto-Erstellung vor Ort zusammengehen.

Mini-Leitfaden für Angehörige & Helfer (sofort umsetzbar)

Online-Banking mit Plan:

Gemeinsam einmal vollständig durchgehen (Login, Überweisung, Limit, Freigabe). Notfallkarte schreiben: So kommst du wieder rein, inkl. Bank-Hotline.

eID startklar machen:

PIN-Brief sichern (seit 02/2025 Ausgabe durch die Behörde), AusweisApp2 installieren, NFC-Test machen, 23 Anwendungsfälle üben (Meldebescheinigung, Punktestand).

Bargeld-Plan:

Nächster funktionierender Geldautomat + Cashback-Optionen im Supermarkt (ab Mindestumsatz) aufschreiben.

Termin-Strategie:

Wenn online scheitert: Telefonnummer der Behörde, Sprechzeiten und Vor-Ort-Slot notieren.

Barrierearme Gerte:

Groes Display, hoher Kontrast, physische Tasten wo möglich. Startbildschirm auf 34 Kacheln reduzieren (Telefon, SMS, Browser, E-Mail/Bank).

Warum das jetzt dringender wird

Weil das BFSG ab 28.06.2025 greift: Banken, E-Commerce und Termin-/Buchungs-Tools müssen barrierefrei werden. Das ist eine Chance und gleichzeitig die Stunde der Wahrheit: Ob die Umsetzung wirklich gleichwertige Zugänge schafft, zeigt sich im Alltag der älteren Menschen.

Leiser, aber klarer Schluss

Digitale Angebote sind großartig wenn sie niemanden zurücklassen. Heute ist das zu oft der Fall. Zahlen zu Kompetenzlücken, rückläufige Filial-/Automaten-Netze und eID-Hürden belegen, dass wir aus Komfort schnell Ungleichheit machen. Die gute Nachricht: Gesetze zwingen zur Barrierefreiheit. Die bessere: Wir können schon heute fair gestalten analog und digital.

P.S. in eigener Sache

Genau hier setze ich mit meinem VIP-IT-Concierge an: Ich hole ältere Menschen ohne Fachchinesisch ins Digitale (und hole Behörden/Banken notfalls wieder zurück ins Analoge) Terminbuchung, eID, Online-Banking, Bargeld-Strategie, Geräteeinrichtung, Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Mitnehmen. Wenn du willst, richte ich dir oder deinen Liebsten ein Sicher durchs Digitale-Starterpaket ein, ruhig, geduldig, auf Augenhöhe. Schreib mir einfach.

a person standing in front of a wall of lights
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A vintage commodore computer sits on display.
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a computer generated image of a sun setting in the distance
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Warum digitale Helfer älteren Menschen das Leben leichter machen

Warum digitale Helfer älteren Menschen das Leben leichter machen

Stell Dir vor: Du sitzt gemütlich mit einer Tasse Kaffee am Küchentisch. Das Handy blinkt, der Laptop brummt, und irgendwo im Wohnzimmer sagt Alexa plötzlich „Guten Morgen“. Klingt nach Zukunftsfilm? Nein, das ist längst Alltag.

Für viele ältere Menschen fühlt sich diese Welt aber an wie eine fremde Sprache. Knöpfe, Symbole, Menüs alles wirkt kompliziert. Und trotzdem: genau diese Technik kann heute ein echter Begleiter ein.

Was gerade richtig aktuell ist

• Sprachassistenten, die zuhören

Einfach mal fragen: „Wie wird das Wetter?“ oder „Spiel meine Lieblingsmusik.“ Kein Gefummel, kein Suchen. Studien zeigen: gerade ältere Menschen kommen erstaunlich schnell damit klar, weil es so simpel ist wie ein Gespräch.

• Sicher fühlen, auch allein zuhause

Neue Sturzsensoren melden sofort Hilfe, wenn etwas passiert. Über 90 % der Befragten würden so eine Technik nutzen, einfach, weil’s ein gutes Gefühl gibt, nicht allein dazustehen.

• Digitale Pflege & Arzt per Video

Viele Krankenkassen testen schon Videoberatung. Heißt: kein stundenlanges Sitzen im Wartezimmer, sondern direkt jemanden im Bildschirm, der hilft.

• Technik gegen Einsamkeit

Es gibt inzwischen Apps mit einer „digitalen Stimme“, die Smalltalk führen, Musik abspielen oder einfach zuhören. Natürlich ersetzt das keinen Menschen, aber manchmal ist es einfach schön, wenn jemand da ist.

Und was heißt das jetzt für Dich?

Ganz einfach: Technik kann Dich unterstützen – aber sie darf Dich nicht überfordern.

Das Problem ist: oft wird sie so kompliziert erklärt, dass man schon beim ersten Klick keine Lust mehr hat. Genau da komm ich ins Spiel.

• Ich erklär Dir alles in Ruhe.

• Ich zeig Dir, was wirklich wichtig ist.

• Und ich helf Dir dabei, diese digitalen Helfer so zu nutzen, dass sie Dich stark machen, nicht nerven.

Warum Hilfe holen kein Versagen ist

Viele denken: „Ach, das muss ich doch alleine schaffen…“

Nein! Niemand wird geboren mit dem Wissen, wie man einen Sprachassistenten einrichtet oder eine Cloud synchronisiert.

Sich Hilfe zu holen heißt nicht: „Ich kann’s nicht.“

Es heißt: „Ich will, dass mein Leben einfacher wird und ich will verstehen, was da passiert.“

Und genau dafür bin ich da. Technik verständlich, ohne Fach-Blabla. Damit Du Dich sicher fühlst, selbstbestimmt und ein bisschen mehr Freude in Deinen Alltag bringst.

Mein Tipp für Dich: Warte nicht, bis die Technik Dich nervt oder Du frustriert bist. Hol Dir Unterstützung. Gemeinsam macht’s nicht nur leichter es macht sogar Spaß.

Entdecke meine maßgeschneiderten IT-Dienstleistungen für Dich. Mit 18 Jahren Erfahrung biete ich Unterstützung beim Hardware- und Softwarekauf, Installation, Wartung und Schulung. Lass uns gemeinsam deine IT-Herausforderungen meistern und deine technischen Vorhaben erfolgreich umsetzen.

B.IT.S. bietet individuelle IT-Beratung für Dich. Mit langjähriger Erfahrung in Großunternehmen, helfe ich bei Hard- und Softwarekäufen, der Einrichtung und Wartung von PCs und bei der effektiven Nutzung von Windows 11, Office-Programmen und mehr. Lass uns Deine technischen Herausforderungen gemeinsam meistern!